Aleviten hatten zum Ende der zwölftägigen Fastenzeit zum Asure-Essen geladen. Was das mit Noah und der Sinflut zu tun hat.

Eine leckere Süßspeise, Asure genannt, ist ein im Nahen Osten und in vielen islamischen Ländern verbreitetes Dessert. Es wird bei den Aleviten am Ende der zwölftägigen Fastenzeit an Bekannte, Freunde und Nachbarn verteilt. Zu einem solchen Asure-Essen hatte auch der Ortsverein der Aleviten ins Alevitische Kulturzentrum an der Dederichstraße eingeladen. Seit sechs Jahren besteht dieses Zentrum und bietet den etwa 50 Familien die Möglichkeit zu gemeinsamen Aktivitäten. Viele Aleviten, aber auch deutsche Gäste aus Politik und Gesellschaft aus Emmerich und Kleve waren der Einladung gefolgt.

Die Vorsitzende Derya Alkas begrüßte die etwa 100 Gäste, die an schön gedeckten Tischen saßen und zunächst mit Weinlaubblättern und dem beliebten türkischen Tee bewirtet wurden. Mit Hinweisen auf die Geschichte der Aleviten und die zwölftägige Fastenzeit und das Asure-Essen informierte Ozan Topal, ein Vorstandsmitglied, die deutschen Besucher. Der Priester sprach dann vorbereitende Worte, bei denen drei Kerzen nacheinander entzündet wurden. Nach dem Gebet, in dem alle Menschen zu Toleranz und gegenseitigen Verstehen aufgefordert wurden, reichte man die sorgsam zubereitete Asure-Speise.

Die Zubereitung dieser Süßspeise folgt einem festen Rezept. Hier müssen mindestens zwölf verschiedene Zutaten gekocht werden. Dazu gehören Bohnen, Kichererbsen, Wei-zen, Reis, Wasser, Rosinen, Kastanien, Pistazien, Mandeln, Feigen und Aprikosen. Die Köchin braucht mehrere Stunden, um das Mahl zuzubereiten. Es schmeckt ausgezeichnet, ist süß und sättigt schnell.

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