Am 12.11.2016 sind Zehntausende Alevitinnen und Aleviten auf der Großkundgebung der Alevitischen Union Europas in Köln gewesen. Darunter waren zahlreiche andere Akteure aus der Zivilgesellschaft, die dem Aufruf gefolgt sind.

Für die Menschen in der Türkei, in Deutschland und Europa wird damit wiederholt ein wichtiges Zeichen gesetzt. Die Unterdrückung der AKP-Regierung wird nicht wortlos hingenommen. Ebenso wird der Deutschen Gesellschaft das wichtige Signal gesendet: Die Türkeistämmigen sind vielfältig.

Grundrechte wie die Pressefreiheit, der Anspruch auf rechtliches Gehör, der Verstoß gegen Gleichbehandlungsgrundsätze und Religionsfreiheit hatten schon immer einen schwierigen Stand. Sämtliche Rednerinnen und Redner waren sich darüber einig, dass die Europäische Union mehr Verantwortung übernehmen muss.

Es gibt Organisationen, die ihre demokratischen Rechte wahrnehmen und hingegen zahlreiche Organisationen türkischer Prägung, die nicht bereit sind ihre Stimme gegen den Unterdrückungsapparat Erdoğans zu erheben.

Empört war die Alevitische Gemeinde Deutschlands jedoch über Akteure, die versuchten die Kundgebung an sich zu reißen. Die Organisatoren der Alevitischen Gemeinde haben auf Grund des provozierenden Auftretens dieser Personengruppe daher im ständigen Austausch mit der Polizei gestanden und sind der Deeskalationsstrategie sowie Ratschlägen der Polizei gefolgt. Aus dieser besagten Personengruppe, die sich außerhalb des Rechtsraums bewegten und die Veranstaltung zweckentfremden wollten, kam es wiederholt zu einzelnen Handlungen, von denen wir uns distanzieren. Wir danken der Polizei Köln, dass sie den Sachverhalt entsprechend klargestellt hat.

Die AABF wird weiterhin auf Basis der freiheitlich-demokratischen Grundordnung in Deutschland, Europa und der Türkei gegen die Unterdrückung von Menschen und Religionsgemeinschaften ihre Stimme erheben.

Alevitische Gemeinde Deutschlands