Unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung geht die türkische Regierung gegen Aleviten vor. Wieder brennen die Wälder in Dersim.
Seit Tagen brennt es in den Wäldern der türkischen Provinz Dersim. Seit Jahren wiederholt sich das Vorgehen der türkischen Regierung. Die Waldbrände, die angeblich im Rahmen der Terrorbekämpfung durch Bombardierungen verursacht werden, werden nicht oder nur zögerlich gelöscht. Unterstützung aus dem Ausland, wie es regelhaft der Fall ist bei Waldbränden, wird erst gar nicht angefragt. Eine Aufforstung ist erst gar nicht vorgesehen. Nichts ist mehr normal in der Türkei, denn die politische Ausrichtung der AKP Regierung ist allen Europäern bewusst. Unter Verletzung sämtlicher vorhandener Menschenrechte, wird die islamische Homogenisierung der Bevölkerung und Vernichtung jeglicher politischer Opposition angestrebt. Unstreitig geht die türkische Regierung mit diktatorischen Mitteln gegen Andersdenkende, Andersgläubige und Oppositionelle vor. Das ist politischer Konsens in Europa.

Hüseyin Mat, Vorsitzender der Alevitischen Gemeinde Deutschland, appelliert: „Die türkischen Regierung zielt hiermit auf die relativ homogene Struktur der Region Dersim ab. Sie will den Menschen die Lebensgrundlage entziehen, um sie zu entwurzeln, ihrer Kultur zu berauben, ihrer Identität und sie letztlich in wirtschaftliche Abhängigkeit zu pressen. Die wundervollen Gebiete wie das weltberühmte Munzur-Tal sind dieser Strategie der Vertreibung bereits zum Opfer gefallen. Damit steigt auch der Auswanderungsdruck der Opposition nach Europa. Wenn den Regierungen nicht an den Menschen liegt, vielleicht liegt Ihnen was an den Klimazielen?“
Die EU und allen voran Deutschland muss die türkische Regierung an rechtliche Standards erinnern. Die Aleviten in Dersim wünschen sich zudem deutsche und europäische Hilfe bei der Löschung der Feuer und Wiederaufforstung der Region. Aktive Handlungen und Angebote zur Bekämpfung der Feuer sind gefordert, um Bewegung im Kampf gegen das Feuer und die verbrannte Erde zu bringen.

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Yilmaz Kahraman
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