Am 31. Mai 2016 verabschiedeten christliche, jüdische, alevitische und islamische Glaubensgemeinschaften aus Nordrhein-Westfalen mit der Landesregierung eine „Gemeinsame Erklärung zum Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen“. Auch die Alevitische Gemeinde Deutschland war mit von der Partie und möchte somit zukünftig den interreligiösen Dialog noch intensiver voranbringen.
Die Erklärung solle die Bedeutung des bekenntnisorientierten Religionsunterricht für ein friedliches und respektvolles Miteinander betonen, erklärte Schulministerin Sylvia Löhrmann. Der Religionsunterricht habe an den Schulen des Landes seinen festen Platz, unterstrich Löhrmann. Sie wies darauf hin, dass viele Schulen mittlerweile die Möglichkeit nutzten, neben dem katholischen und evangelischen Religionsunterricht auch Angebote für alevitische, jüdische, islamische sowie orthodoxe Bekenntnisse zu machen. „Im Religionsunterricht lernen die Schülerinnen und Schüler, dass universelle Werte wie Mitmenschlichkeit, Respekt und Achtung vor dem Nächsten den Religionen gemeinsam sind“, betonte die Ministerin.
Im Namen der AABF unterzeichnete unser stellvertretender Bundesvorsitzender Aziz Aslandemir die Erklärung. Aslandemir, der auch selbst Lehrer ist und auch Alevitischen Religionsunterricht (ARU) erteilt, hob hervor, dass die Aleviten sich stets für eine demokratische und friedliche Gesellschaft einbringen, denn als Individuen streben die Aleviten danach, im Einvernehmen mit ihrem Umfeld zu leben und so die innere Vollkommenheit zu erreichen. Aus diesem Grund sind gegenseitige Achtung und Toleranz ebenso Grundlage ihres Handelns wie die Achtung der Menschenrechte, die Unverletzlichkeit der Menschenwürde und der Respekt vor den Weltanschauungen anderer.
Neben der Bildungsminsterin Löhrmann und unserem stellvertreten Bundesvorsitzenden Aslandemir unterzeichneten der Präses der Evangelischen Landeskirche im Rheinland, Manfred Rekowski, der Erzbischof der Katholischen (Erz-) Bistümer in NRW, Herr Hans-Josef-Becker, der Erzbischof der syrisch-orthodoxen Kirche von Deutschland, Mor Philoxenus Mattias Nayis, der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz, Metropolit Augoustinos, Oded Horowitz, der die Jüdischen Landesverbände vertrat und der Vorsitzende des Beirats für den Islamischen Religionsunterricht in NRW, Mehmet Soyhun die Erklärung.
Lesen Sie hier den kompletten Text der gemeinsamen Erklärung.