Die Alevitische Gemeinde Kehl hatte am Donnerstagabend zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Mit zwei Redebeiträgen und einem musikalischen Vortrag wurde den Gästen aus Politik und Kirche die Glaubensgemeinschaft erklärt.
Schon beim Betreten des Alevitischen Gemeindezentrums in der Neumühler Straße sieht man den Unterschied zu normalen Gotteshäusern. Kein Prunk, eher eine schlichte und nüchterne Atmosphäre, die nicht auf die Ausübung eines Glaubens hinweist.
Cem-Haus eingeweiht
Im März 2015 wurde im Beisein von OB Toni Vetrano das Cem-Haus, Gebets- und Gemeindehaus der Alevitischen Gemeinde Kehl, eingeweiht. Beim Informationsabend am Donnerstag ließ sich das Kehler Stadtoberhaupt aus terminlichen Gründen entschuldigen. Neben Britta Libischewski, Lehrerin an der Falkenhausenschule, waren von politischer Seite der neue Grünen-Chef Norbert Hense und Lukas Oßwald von der Linken Liste Lahr anwesend. Von der Evangelischen Gemeinde verfolgten Dekan Günter Ihle, Diakon im Ruhestand Erich Sorge und der Kehler Arzt Thomas Löchner die Vorträge und Ausführungen über das Entstehen und Wirken der Alevitischen Gemeinden in Deutschland.
Mukadder Ceylan, Sprecherin der Kehler Aleviten und Tochter des Vorstandsvorsitzenden Mustafa Ceylan, moderierte den Abend und war damit sinnbildlich für die Gleichstellung von Männern und Frauen im Alevitentum. Wie auch Studienrätin Melek Yildiz aus Unna, die als stellvertretende Generalsekretärin der Alevitischen Gemeinde Deutschlands den Gästen die Verbandsstrukturen und die Geschichte der Aleviten auch anhand der Entwicklung der als zum Teil als Gastarbeiter nach Deutschland migrierten Landsleute erklärte.
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