Der zwölftägige Muharrem erinnert an die Schlacht von Kerbala, nach der sich der Islam aufspaltete.
Die Alevitische Gemeinde in Friedlingen begeht seit Donnerstag das Muharrem-Fasten. „Es ist ein Trauerfasten“, sagt Saadet Grandazzo, die Vorsitzende der Gemeinde. Jeden Abend während des zwölftägigen Muharrem kommen Menschen in den Gemeinderäumen an der Klybeckstraße zum gemeinsamen Essen und zum Gedenken an den Imam Hüseyn, aber auch an alle Unterdrückten und Verstorbenen zusammen.
Unter der Woche kämen etwa 30 bis 40 Menschen, am Wochenende deutlich mehr, sagt Saadet Grandazzo: „Das Fastenbrechen ist offen für jeden. Auch Nichtmitglieder, Nachbarn und Freunde können kommen.“
Beim Muharrem-Fasten trauern die Aleviten um Imam Hüseyn, der im Jahr 680 bei der Schlacht bei Kerbala getötet wurde. Nach der Schlacht spaltete sich die islamische Welt auf in Schiiten und Sunniten. Auch die Aleviten gehen seitdem ihren eigenen Weg. Bei Kerbala wurde darum gekämpft, wer als Kalif rechtmäßiger Nachfolger des Propheten Mohammed wird. Der Enkel des Propheten Imam Hüseyn und sein Heer unterlagen bei Kerbala der Übermacht des Umayyadenheeres unter Yazid I. Seither trauern die Aleviten während des Muharrem-Fastens nicht nur um Hüseyn, sondern um alle Unterdrückten und Verstorbenen.
Lesen Sie hier den ausführlichen Artikel.