Die alevitische Gemeinde Gustavsburg, zu der auch viele Gemeindemitglieder aus Rüsselsheim gehören, hat am Freitagnachmittag auf dem Rüsselsheimer Bahnhofsplatz die traditionell-alevitische Süßspeise Asure verteilt. Gedacht ist die Aktion als Geste der Nächstenliebe, die Gemeindemitglieder warben vor Ort für Einigkeit und Frieden auf der Welt. Außerdem wolle man als Gemeinde mehr mit der Öffentlichkeit in Kontakt kommen.
Von der süßen Speise, einer Art Suppen-Dessert, wurden am Freitag 70 Liter verteilt. Sie besteht aus zwölf Zutaten, unter anderem aus Nüssen, Feigen, Wasser und Zucker. Am Abend fand dann die sogenannte „Cem-Zeremonie“ statt, bei der Männer und Frauen traditionell gemeinsam beten und ein Festmahl zu sich nehmen.
Mit dem Fest feiert die Gemeinde das Fastenbrechen. An diesem Tag enden zwölf Trauertage, an denen in jedem Jahr der zwölf Imame gedacht wird, die nach der alevitischen Lehre gewaltsam ums Leben gekommen sind. Während der Trauerzeit fasten die Aleviten, um an das Leid der grausam Ermordeten zu erinnern, erklärten die Vorstandsvorsitzenden der Gemeinde am Freitag.
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