Am Vormittag des 23. Januar 2019 wurde Turgut Öker, der ehemalige Bundesvorsitzende der Alevitischen Gemeinde Deutschland und Ehrenvorsitzender der Alevitischen Union Europas, am Flughafen in Istanbul ohne Angabe von Gründen festgenommen. Öker war auf der Reise nach Österreich, um einer Gerichtsverhandlung beim Verwaltungsgericht Wien beizuwohnen. Denn dort wird am 24. Januar 2019 über den Status der in Österreich lebenden Alevitinnen und Aleviten als anerkannte Religionsgemeinschaft gerichtlich verhandelt.

Ohne Angabe von Gründen ist ein Ausreiseverbot aus der Türkei mit folgender Ingewahrsamnahme ein massiver Eingriff in das Freiheitsrecht.

Diese Art von staatlicher Unterdrückungskultur der türkischen Regierung gegenüber Aleviten ist nicht überraschend.

Wie wir dem heutigen Vorfall entnehmen, ist nicht nur das punktuelle, sondern auch das systematische Vorgehen gegenüber Aleviten in der Türkei an der Tagesordnung.

Aleviten und Menschenrechtler werden immer stärker staatlicher Verfolgung ausgesetzt.

In der Inhaftierung des Ehrenvorsitzenden Öker ist wieder einmal die Qualität der Repression gegenüber Alevitinnen und Aleviten in der Türkei deutlich geworden.

Wir verurteilen das systematische und menschenrechtswidrige Vorgehen gegenüber Verbandsvertretern unserer alevitischen Organisationen aufs Schärfste und fordern die sofortige Freilassung unseres Ehrenvorsitzenden Öker.

Alevitische Gemeinde Deutschland e.V.

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