Der Alevitische Glaube strebt genauso wie die Arbeiter:innenbewegung eine gesellschaftliche Ordnung an, der die Prinzipien der Gleichheit und der fairen Verteilung zugrunde liegen. Für uns steht der 1. Mai daher für die Vereinigung der Arbeiter:innen, Erwerbstätigen, Erwerbslosen und allen unterdrückten Teilen der Gesellschaft gegen die Ausbeutung.

Der 1. Mai ist nicht nur eine Tradition, sondern gleichzeitig ein Kampf um die Durchsetzung legitimer Forderungen. Er ist der Tag des gemeinsamen Kampfes und der Solidarität aller Erwerbstätigen und Werktätigen, ganz egal welche politische Meinung sie vertreten, welche Sprache sie sprechen oder welcher Religion sie angehören. Er ist der Tag des Friedens, der Freundschaft und der Geschwisterlichkeit.

Schluss mit der Ausbeutung der Natur und des Menschen!

Die Wirtschaftspolitik, die neuen technologischen Entwicklungen, die in der Produktion eingesetzt werden und die Corona-Pandemie seit dem letzten Jahr haben leider dazu geführt, dass die Zahl der Erwerbslosen rapide gestiegen ist. Traurigerweise wurden der Arbeiter:innenklasse nicht dieselben Privilegien und Hilfen, die die Regierungen an die Unternehmen leisteten, zuerkannt.

Was den Erwerbstätigen in der Pandemie hingegen zuteil wurde, sind längere Arbeitszeiten über die Home Office Regelungen gewesen. In der uns bevorstehenden Phase muss ein zentrales Element unseres Kampfes die Forderung um faire Arbeitszeiten sein. Wie gestern, so werden wir auch heute mit unserem Leitbild einer “lebenswerten Welt” und all unserer Kraft unseren Platz neben der Arbeiter:innenbewegung einnehmen. Die Vision von einer Welt, in der die Ausbeutung der Natur und des Menschen ein Ende findet, werden wir gemeinsam errichten.

Es lebe der 1. Mai!

Alevitische Gemeinde Deutschland K.d.ö.R.

Pressemitteilung