Aleviten bekennen sich in einer öffentlichen Stellungnahme zur Demokratie und lehnen ein Präsidialsystem in der Türkei entschieden ab.
In dem zum Teil politisch vergifteten Klima zwischen Erdogan-Gegnern und -Befürwortern und den Spannungen zwischen der türkischen und deutschen Regierung setzt die Alevitische Gemeinde von Villingen-Schwenningen ein mutiges politisches Zeichen. In einer öffentlichen schriftlichen Stellungnahme distanziert sich die örtliche türkisch-islamische Glaubensgemeinschaft der Aleviten vom türkischen Staatspräsidenten und legen ein klares Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung ab.
In der vom Vorstand der Alevitischen Gemeinde und Kulturzentrum Villingen-Schwenningen und Umgebung e.V. (VSAKM Cem Haus) unterzeichneten Stellungnahme an die „Damen und Herren der freien Presse in Deutschland“ heißt es unter anderem:
„Wir als Alevitische Gemeinde und Mitglied der AABF (Alevitische Gemeinde Deutschland) verfolgen aufmerksam und mit großer Sorge die Geschehnisse in unserem Umfeld.“ Der Verein distanziere sich ausdrücklich von den Äußerungen und den Nazi-Vergleichen des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan und dessen Ministerpräsidenten. Die Gemeinde und deren Mitglieder definieren sich, so heißt es weiter, „als deutsche Aleviten und bekennen uns ausdrücklich zu der Freiheitlichen demokratischen Grundordnung im Sinne des Art. 21 II GG.“
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